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Tremendous Melons

by Atrophic

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"Greatest (S)Hits IX - Tremendous Melons" läutet gewissermaßen eine neue Stufe der Atrophie ein. Gerade der Titelsong ist sehr bezeichnend, was den atrophischen Stil dieser Zeit anbelangt. Unnatürliche Tonhöhen gepaart mit absolut atonaler aber doch irgendwo auch melodiöser Feingeistigkeit wechseln sich mit hymnischen, wundervoll melancholischen und doch gleichzeitig herausfordernd frech dreisten Passagen ab. Gleichzeitig herrschen auch bedrohlich stampfende Rhythmen vor, die dann aber sogleich immer von scheinbar belanglos erklingenden Tonfrequenzen abgelöst werden, die sich aber in ihrer Ausgestaltung so notwendig und unabdingbar anhören, auch der Tatsache geschuldet, dass sie immer deutlich auf einen zwischenzeitlichen Höhepunkt hinarbeiten, der von der gewissen atrophischen Feingeistigkeit zeugt, die vom heutigen Standpunkt aus betrachtet schon so früh die außer Konkurrenz stehende Genialität atrophischer Stücke ausmachte.

Natürlich wird manchmal der Aufbau eines Stückes zeitweilig unterbrochen (beispielsweise durch Vögelmelodien bei "Realizing the Capability of Walking on the Sublime Cloud"), aber nur, um dann seiner logischen Sequenz sofort weiter zu folgen. Darin zeigt sich auch wieder die frühe Kunstfertigkeit der Kompositionen, so vollkommen in ihrem Aufbau zu klingen, selbst wenn scheinbar unpassende, ungewöhnliche Variationen, Transpositionen oder gar Einschübe zur Verwendung kommen. Interessant ist, dass die verschiedenen Passagenelemente der Songgestaltung keine feste Reihenfolge bedingen, sondern in ihrer Anwendung so vielseitig sind. So pendelt "Harvesting Tamed Foliage at an Arable Rearing of Silkworms" zwischen zwei gegensätzlichen Themen, die sich in ihrer Wiederholung ständig wandeln und sich vor dem unausweichlichen Höhepunkt winden (wie Seidenraupen). Hier tritt das Gegensätzliche, aber auch das Endgültige der atrophischen Tonkunst zutage.

Auch Abartigkeit ist ein Anliegen der Atrophie, das hier neu beschworen wird. Songs wie "Defiantly Deviant" oder "Realizing the Capability of Walking on the Sublime Cloud" laden mit ihren dummdreisten Melodien dazu ein, sinnlos rumzutanzen und anderweitig auszurasten. Aber auch hier lässt sich eine gewisse bedrohliche Ader entdecken, wie die ominös-monotone Bassstimme in "Realizing the Capability of Walking on the Sublime Cloud" oder der dissonante, geradezu garstige Anfang von "Harvesting Tamed Foliage at an Arable Rearing of Silkworms", der dann sogleich von nachdenklichen, gedämpften Klängen abgelöst wird. Das Stück ist exemplarisch für die dialektische Hin- und Hergerissenheit zwischen melodiös-nachdenklicher Feingeistigkeit und dreist-aggressivem Verhalten. Auch das atrophische Meisterwerk "In the Nebulous Volcanic Crater of the Worlds" spielt mit diesem Gegensatz in Verbindung mit nebulösen Klangelementen.

Nunmehr typische Vokalien (wie bei "Beholding a Canny Extrusion") und Introsequenzen runden ein Album ab, das in seiner philosophischen Dialektik nicht zu den Alben gehört, die von dieser gewissen Leichtigkeit (die viele atrophische Werke ausmacht) geprägt sind, sondern einen gewissen Anspruch bietet, der jedoch in keinster Weise seiner Kunstfertigkeit entbehrt, sondern dennoch spannenden Hörgenuss bietet.

credits

released May 29, 2011

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Atrophic Bensheim, Germany

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