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The Fascination of a Bedraggled Stable

by Atrophic

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about

Zwei vorherrschende Themen dominieren das vielschichtige Konzept von "The Fascination of a Bedraggled Stable", dem Album, das eine neue Ära der Atrophie einleitete und auf dem 14 neue großartige Kompositionen das Licht der Welt erblickten. Und genau darum geht es: Um Lichtblicke, Seltsamkeiten und sonstige Schwelgereien des modernen, atrophisch-bewussten Menschen, der heutzutage seine Augen auch wieder einmal für heruntergekommene Ställe öffnet und sich etwa überlegt, wieviele Menschen und Tiere diesen Stall schon zweckentfremdet haben. Zweckentfremdung verbindet dieses Thema mit dem anderen, nämlich dem Keksteig. In einem philosophischen Diskurs, der in kleine Häppchen (aus Keksteig) aufgeteilt die Songs ein- und ausleitet, stellen Brea und Codi die verkrusteten, voratrophischen Betrachtungsweisen über Keksteig in Frage, die immer noch in der Gesellschaft verankert sind. Spannend und sinnvoll.

Auch musikalisch spielt die Nachdenklichkeit eine große Rolle in ruhig-melancholischen Songs wie "Thoughts While Aestheticizing an Ill-Omened Asterisk" (einer der längsten und vielschichtigsten Songs der Atrophie), "The Dinky Fairy Tail of a Comet" und "When a Heap of Withered Blossoms Agglomerates Itself". Hier wird ein besonderes Ambiente erzeugt, das den Songs einen mystisch-epischen Charakter gibt. Angesprochen wird neben magischen und mythologischen Themen auch die Umwelt, womit Atrophic wieder näher an den Alltag des Menschen rückt. Wer kann sich schon nicht mit Songs wie "Quality-Caused Havoc Through Redemptions of Non-Heady Poon in the Desert" oder "Mist Ascending from the Sempiternal Grass-Green Parquet Floor" identifizieren?

Die geordneten, strikten Kompositionsmuster- und strukturen der vorangegangen Alben gehören hier der Vergangenheit an. In Anknüpfung an das erste Album findet hier eine Revolution der Formfreiheit statt, die allerdings auch auch die melodischen Errungenschaften der letzten Zeit aufbaut. Jeder Song ist ein Mikrokosmos für sich, voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen. Das kann mal schwelgerisch klingen ("Liquefying Artisan Cheese Made of Cavy Milk"), mal aufgeregt-nervös ("An Archaic Wassail in a Cloud's Stately Home"), mal majestätisch ("Abrasive Grass Subdues the Truculence of a Benign Seam") und mal rhythmisch ("The Mystery of the Dripping Sink"), aber immer unvorhersehbar und abwechslungsreich. Auf "Embedding a Copper Pipe in a Slanting Cushion Quill Padding" und "Quality-Caused Havoc Through Redemptions of Non-Heady Poon in the Desert" wird gar offen das Chaos zelebriert, beim erstgenannten Stück als Hommage an das erste, übermächtige Album, beim letzteren als Fortentwicklung der atrophischen Tonkunst: Die rhythmische Komplexität und das melodiöse Zusammenspiel der vielfältigen Stimmen zeugt von einer neuen kompositorischen Ausgefeiltheit.

Neue Ufer werden auch mit "Oversexed Gore" betreten, in dem Sam seine Aufgabe als Sänger zum ersten Mal wirklich erst nimmt und die erste echte atrophische Gesangspassage mit Songtext vorträgt. Seine Stimme ist monoton-streng, aber dennoch menschlich-einfühlsam. Der Text ist ein dadaistisches Meisterwerk, in dem sorgsam ausgewählte Textschnipsel dem assoziativen Vorstellungsvermögen des Hörers freien Lauf lassen. Begleitet ist das Ganze von einem der verständlichsten und eingängsten atrophischen Songs, dem sich sogleich die wunderbaren Melodien des Titelsongs anschließen. Ein trügerischer Einstieg für ein Album, das es dem Hörer nicht immer einfach macht, aber mit der Zeit eine Langlebigkeit offenbart, die bisher nur (in Gurkensuppe) im ersten Album zu finden war. Eins der kompositorisch und konzeptuell besten Werke der Atrophie, das nicht davor zurückschreckt, neue Gefilde zu betreten, aber gleichzeitig dem uratrophischen Geist verbunden bleibt.

credits

released January 16, 2010

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Atrophic Bensheim, Germany

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